Klimaschutz fängt zuhause an. Wie Sie beim Wohnen ganz einfach Energie, Abfall und Geld sparen.
Klimaschutz klingt nach einer großen Aufgabe? Fangen Sie einfach klein an – direkt in Ihren eigenen vier Wänden. Fast ein Drittel der Energie, die durch Kohle und Erdöl erzeugt wird, verbrauchen wir beim Wohnen. Dabei entstehen nicht nur CO₂-Emissionen, sondern auch jede Menge Abfall. Wie Sie beides reduzieren und dabei auch noch Geld sparen können? Wir verraten es Ihnen.
Energie sparen: einfach und effizient
In privaten Haushalten werden die meisten Emissionen durch Raumwärme verursacht. Richtig heizen und Energie sparen hilft dabei, Klima und Geldbeutel zu schonen. Das geht ganz einfach und wirkt sofort.
- Stoßlüften statt Dauer-Kippstellung: Fenster für wenige Minuten weit öffnen lässt frische Luft herein, ohne dass Wärme unnötig entweicht.
- Thermostate richtig nutzen: Die Raumtemperatur um ein Grad zu senken spart bis zu 6 % Heizenergie.
- Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen halten, um Wärmeverluste zu vermeiden.
- Heizkörper freihalten: Verstellte Heizkörper verbrauchen mehr Energie, da die Wärme schlechter zirkulieren kann.
Tipp: Mit einem Hygrometer können Sie prüfen, ob die Luftfeuchtigkeit im empfohlenen Bereich von – je nach Raum – 40 bis 60 % liegt. Indem Sie wissen, wann es Zeit zum Lüften ist, können Sie im Winter Heizkosten sparen und beugen gleichzeitig Schimmelbildung vor.
Strom sparen: clever und smart
Elektrische Geräte sind oft versteckte Stromfresser, besonders im Standby-Modus können ältere Geräte unnötig viel Energie verbrauchen. Durch einfache Maßnahmen lassen sich Energieverbrauch und Stromrechnung reduzieren. Sie können auch ein Strommessgerät ausleihen, um den Verbrauch zu ermitteln und das eigene Nutzungsverhalten zu optimieren.
- LED statt Glühbirne: Bis zu 80 % weniger Energieverbrauch und eine deutlich längere Lebensdauer.
- Steckdosenleisten mit Schalter einsetzen: Standby-Verbraucher lassen sich so einfach vom Netz trennen.
- Effiziente Geräte wählen: Achten Sie beim Kauf auf die Energieeffizienzklasse A oder besser.
- Waschmaschine und Spülmaschine voll beladen: Das spart Wasser und Strom.
Tipp: Probieren Sie smarte Leuchtmittel oder WLAN-Steckdosen aus, um Ihren Strombedarf bedarfsgerecht zu steuern und Ihren Wohnkomfort zu erhöhen. Dabei bitte unsere Regeln und Tipps fürs Smart Home beachten!
Wasser sparen: komfortabel und praktisch
Wasser ist eine kostbare Ressource. Mit einfachen Tipps zum Waschen & Duschen können Sie Ihren Verbrauch senken, ohne auf Komfort zu verzichten.
- Wassersparende Duschköpfe und Armaturen installieren: Reduziert den Verbrauch um bis zu 50 %.
- Beim Zähneputzen oder Einseifen das Wasser abdrehen.
- Nicht zu häufig, zu heiß und zu lange duschen: Eine Minute weniger spart bis zu 12 Liter Wasser.
Tipp: Tägliches Duschen kann nicht nur Ihrer Haut, sondern auch Ihrem Geldbeutel schaden. Greifen Sie einfach zwischendurch zum Waschlappen und sparen Sie Wasser und Energie.
Nachhaltiger Konsum: bewusst einkaufen
Nicht nur was wir kaufen, sondern auch wo und wie wir es kaufen, macht einen Unterschied für die Umwelt. Nachhaltige Konsumentscheidungen können Ressourcen schonen und regionale Wirtschaftskreisläufe unterstützen.
- Regionale und saisonale Produkte bevorzugen, um lange Transportwege und CO2-Emissionen zu vermeiden.
- Plastik vermeiden: Mehrweg statt Einweg, Trinkwasser aus der Leitung statt Mineralwasser aus dem Supermarkt, auf Unverpackt-Läden setzen.
- Nachhaltige Möbel aus zertifiziertem Holz oder Second-Hand-Stücke wählen.
Tipp: Nutzen Sie Ihren Wochenmarkt, kaufen Sie in Hofläden lokaler Landwirte ein oder bestellen Sie Obst- und Gemüsekisten von Erzeugern aus der Umgebung. So tragen Sie aktiv zum Klimaschutz bei.
Begrünung: Raumklima und Umwelt profitieren
Pflanzen verbessern das Raumklima, erhöhen die Luftqualität und tragen zur Biodiversität bei. Sie können mit wenig Aufwand einen positiven Beitrag leisten.
- Geeignete Zimmerpflanzen verbessern die Luftqualität und filtern Schadstoffe.
- Heimische Pflanzen für den Sommerbalkon wählen, die zumeist insektenfreundlicher und pflegeleichter ist als exotische Gewächse. Für die kalte Jahreszeit gibt es winterfeste Balkonpflanzen.
- Balkon-Hochbeet anlegen, um auch mit wenig Platz ein eigenes Pflanzenparadies zu schaffen.
Tipp: Einfach Kräuter, Gemüse und Früchte anpflanzen und fertig ist der Naschbalkon – für Sie und nützliche Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Nachtfalter.
Abfall reduzieren: weniger ist mehr
Müllvermeidung und Recycling tragen dazu bei, Rohstoffe zu schonen und die Umweltbelastung zu minimieren.
- Müll richtig trennen und recyceln.
- Kompostieren von Bioabfällen, um wertvollen Dünger zu erhalten.
- Lebensmittelverschwendung vermeiden dank Zero-Waste-Küche: Nachhaltig Kochen und Reste kreativ verwerten.
Tipp: Bewusst genießen fängt mit bewusst kaufen an. Kaufen Sie nur das ein, was Sie tatsächlich benötigen. Das spart Lebensmittel, Abfall und Kosten.
Nachhaltige Mobilität: umweltfreundlich unterwegs
Verkehr verursacht einen großen Teil der CO2-Emissionen. Bewusst gewählte Transportmittel können einen nachhaltigen Unterschied machen.
- Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel statt Auto nutzen.
- Carsharing-Angebote in der Nachbarschaft erkunden.
- Auf Elektromobilität umsteigen: Profitieren Sie von zukunftssicherer Technologie und dem wachsenden Angebot an Ladesäulen und Parkplätzen für E-Autos.
Tipp: Bilden Sie z. B. auf dem Weg zur Arbeit Fahrgemeinschaften, um Fahrzeuge optimal nachhaltig nutzen und ggf. sogar einsparen zu können. Ein wenig genutzter Zweitwagen eignet sich gut für privates Carsharing mit Nachbarn und Freunden.
Mit diesen einfachen Veränderungen gestalten Sie Ihr Zuhause nachhaltiger und profitieren von niedrigeren Kosten und besserer Lebensqualität. Jeder Beitrag zählt!