Visualisierung The Valley Campus in Roskilde

#mittendrin Neuer Campus für Synergien in
Forschung und Entwicklung

25.02.2025

„The Valley Campus“ in Roskilde: MAN Energy Solutions Dänemark gestaltet die Zukunft der innovativen Schiffsmotoren

Als Immobiliendienstleister im Volkswagen Konzern ist VWI ein Partner für Nachhaltigkeit und übernimmt in einem neuen Joint Venture mit MAN Energy Solutions Dänemark die Entwicklung eines beeindruckenden Großprojekts im Großraum Kopenhagen in Roskilde. „The Valley Campus“ schafft Raum für das Engineering innovativer Schiffsmotoren, die perspektivisch CO2-neutral betrieben werden sollen. Das Projekt fördert Synergien rund um Forschung und Entwicklung und das erklärte Ziel ist die Dekarbonisierung des globalen Schiffsverkehrs.
Kurz gesagt: In Roskilde wird Zukunft gebaut und Sebastian Grobe, einer von zwei Geschäftsführern des Joint Ventures, gibt Einblicke in die Zusammenarbeit und den Verlauf dieses Großprojekts.

Ein 175.000 m² großes Grundstück, rund 70.000 m² Bruttogrundfläche, rund 2.000 Arbeitsplätze. Draußen baumgesäumte Korridore, die weit hinaus ins Grüne führen. Innen viel Tageslicht für ein angenehmes Raumgefühl. Vor Ort ist nachhaltiges Denken ein Schlüsselfaktor und so führt in Zukunft unter anderem ein modernes Fahrradwegnetz zum Campus, wodurch „The Valley Campus“ auch mit dem Rad komfortabel erreichbar ist.

„Wenn ich über den neuen Campus spreche, zeigen sich viele Menschen zunächst von der Vielfalt an Funktionen beeindruckt“,

erzählt Sebastian Grobe.

Geht es dann in die Details, sei die nachhaltige Bauweise schnell Thema Nummer eins, „aber auch die vielen technischen Anforderungen, bedingt durch die einzigartige Topografie des Baugrunds.“ Grundsätzlich bedeute das Projekt aber weit mehr als Zahlen, Daten, Fakten.

„Für mich ist da einfach immer dieses ganz spezielle Gefühl, als VWI in Dänemark Teil einer besonderen Geschichte zu sein.“

Als Mitgeschäftsführer des Joint Ventures und Projektleiter seitens Volkswagen Immobilien weiß Sebastian Grobe um den hohen Stellenwert des neuen Campus und wenn er die damit verbundenen Herausforderungen schildert, spürt man die Identifikation mit dem Projekt in jedem Satz.

Reason why:

Der Bau des neuen großen Campus wird aus mehreren wichtigen Gründen vorangetrieben. Zum einen dient er der Konsolidierung verschiedener Standorte, um die Effizienz und Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens zu steigern. Zum anderen ist der bisherige Produktionsstandort in Kopenhagen nicht mehr zeitgemäß und bedarf einer Modernisierung. Hinzu kommt, dass dieser Standort an ein Wohngebiet mit Schulen und einem Kindergarten angrenzt, was insbesondere die Erweiterung und den Betrieb des Research und Development Centers erheblich einschränkt. Der neue Komplex wird daher nicht nur modernere Arbeitsbedingungen schaffen, sondern auch den Betrieb in einer für die Produktion und Forschung besser geeigneten und zukunftssicheren Umgebung ermöglichen.

Innovation in ganz groß

Nach den Besonderheiten des Campus-Konzepts gefragt, verweist der Wirtschaftsingenieur auf die wichtige Rolle, die MAN Energy Solutions Dänemark bei der Dekarbonisierung des globalen Schiffsverkehrs spielt. „Denn von dieser Frage leitet sich am Ende alles ab“, gibt Sebastian Grobe zu verstehen. Die großen Passagier- und Containerschiffe machen einen wesentlichen Anteil der weltweiten CO2-Emissionen aus und so konzentriert sich das Traditionsunternehmen am neuen Standort in Roskilde auf Zukunftstechnologien, die zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Einen Schwerpunkt bildet die Entwicklung umweltfreundlicher Zwei-Takt-Motoren, die mehrere Stockwerke hoch sind und perspektivisch mit grünem Wasserstoff, Ammoniak, Methanol oder Biokraftstoff laufen sollen, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. „Das ist eine Mammutaufgabe, es braucht Synergien zwischen den unterschiedlichsten Fachgebieten und ein enges Zusammenspiel der besten Köpfe“, sagt Sebastian Grobe. „All das führte zu der Entscheidung, die dänischen Standorte weitgehend auf dem neuen Campus zusammenzulegen. Nach einer intensiven Suche fiel die Wahl auf Roskilde, wo wir neuen Ideen Raum geben.“

Der Campus steht für Innovationskraft und ist an einem vielversprechenden Standort, an dem sich ein Technologieträger wie MAN Energy Solutions Dänemark noch einmal ganz neu entfalten kann.

Der neue Standort bei Roskilde

Einst eine landwirtschaftliche Fläche, später eine Kiesgrube, ist das Gebiet heute neu begrünt und wird in weiten Teilen als Naherholungsgebiet genutzt. Ganz im Norden des Areals entsteht „The Valley Campus“ – mit Büroräumen, einer Academy, Produktions- und Logistikflächen sowie eines Meetingcenters und Treffpunkts mit einem After-Work- und Fitness-Club für alle Kollegen vor Ort. Dem voraus ging eine detaillierte Klärung baurechtlicher Fragen sowie die Erstellung eines Bebauungsplans in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Roskilde. Der Bebauungsplan wurde im April 2024 verabschiedet.

 

Durchdacht und nachhaltig

Sebastian Grobe betont die außergewöhnliche Lage des neuen Standorts und lenkt den Blick zugleich auf die nachhaltige Bauausführung. Wo früher einmal Kies abgebaut wurde, entfalte sich östlich von Roskilde heute ein weitläufiges Areal, das sich wie ein Tal öffne, „wodurch Besucher von der erhöht liegenden Zufahrtstraße regelrecht in das Gelände eintauchen“, erzählt der Projektleiter. Dieser Effekt trage dazu bei, vor Ort eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen:

„Auf dem Campus wird sich alles um modernstes Engineering drehen, zugleich sind Schiffsmotoren aber auch ein sehr spezielles Thema und „The Valley Campus“ bildet durch die einzigartige Lage einen passenden Rahmen für die Vermittlung von Wissen und Know-how. Fachleute aus aller Welt können in diesem Setting zusammenkommen, an der integrierten Academy viel Neues lernen und so die Zukunft der Schifffahrt mitgestalten.“

Ausgeführt wird der Campus unter anderem nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, angestrebt wird das DGNB-Zertifikat in Gold und die damit verbundenen Maßnahmen zeigen sich in allen Facetten des Bauprojekts.

„Die Volkswagen Group will ein bilanziell CO2-neutrales Unternehmen werden und arbeitet daran, den Bedarf an primären Rohstoffen fortlaufend zu reduzieren. Die Innovationskraft von MAN Energy Solutions Dänemark zahlt darauf ein.“

Energie neu denken

In Dänemark gilt eine strenge Baugesetzgebung, die Campus-Gebäude dürfen im Betrieb jährlich rund 8 Kilogramm CO2 pro m2 verursachen und so kommt Sebastian Grobe ohne Umschweife auf das Thema Wärmepumpe zu sprechen – Anlagen, die in Dänemark fast so groß sind wie ein Fußballfeld.

In Dänemark wird seit vielen Jahren ein besonderer Fokus auf nachhaltige Nah- und Fernwärmesysteme gelegt“, 

beschreibt der Projektleiter die Situation und nennt die Stadt Esbjerg als Beispiel.

Mensch im Mittelpunkt

Zentral auf dem Gelände soll ein Social Hub entstehen, der für die Menschen auf dem Campus zum Dreh- und Angelpunkt wird. Kollegen aus allen Bereichen haben die Möglichkeit im Social Hub zusammenzukommen, miteinander einen Kaffee zu trinken und sich auszutauschen – ganz gleich ob kurzes Meeting oder gemeinsame Pausen.

„Wir realisieren den Social Hub auf halbem Weg zwischen Büros und Produktionsflächen. Das Gebäude integriert die wichtige Academy, bietet Platz für Events und eine große Kantine, wo man miteinander am Tisch sitzen und ins Gespräch kommen kann“,

erklärt Sebastian Grobe.

„Planerisch ist dieser Punkt im Zusammenspiel mit den anderen Gebäuden eine Herausforderung, aber wir bekommen das hin. Der Social Hub soll zum Herzstück werden – ein Ort der Begegnung! Dieser gemeinschaftliche Ansatz hat in Dänemark einen besonderen Stellenwert. Wir widmen dem Thema viel Aufmerksamkeit, damit später die Aufenthaltsqualität stimmt und der Social Hub von den Menschen auf dem Campus optimal angenommen wird.“

Kleine, feine Unterschiede

Arbeitet ein dänisches Unternehmen anders? Da muss Sebastian Grobe nicht lange überlegen. Die Zusammenarbeit mit Tommy Andreasen und seinem Team habe viele neue Perspektiven mit sich gebracht, weit über Fragen der Campus-Architektur hinaus.

„Wie man Besprechungen gestaltet, Prioritäten definiert und pragmatisch seine Zielvorstellungen übereinander bringt, sei von der Herangehensweise ein neuer Einfluss, sowohl für mich als auch für Sebastian Moll und Eva Kleinemas die von VWI nach Dänemark entsendet wurden, um vor Ort für das Joint Venture zu arbeiten. Darüber hinaus ist der dänische Kollege Karsten Thiesen Teil des Projektmanagement-Teams vor Ort”,

erläutert Sebastian Grobe. Gesicht zeigen und Kurs halten, das sei besonders wichtig im Projekt, vor allem wenn es mal hektisch wird. Auf die persönliche Ebene komme es an und auf eine klare Kommunikation ohne falsche Eitelkeiten und Prinzipienreiterei.

„Eben das, was es braucht, um auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten und als Team voranzukommen. Das liegt auch daran, wie das Team Verantwortung versteht. Das Commitment und die Identifikation mit den Aufgaben zeigt sich im täglichen Zusammenspiel – jetzt auch im Joint Venture mit MAN Energy Solutions Dänemark.

Tommy Andreasen (CFO)

Tommy Andreasen ist CFO der MAN ES Dänemark und Mitgeschäftsführer der DENROS A/S. Mit über 30 Jahren Erfahrung in leitenden Positionen bei MAN ES, darunter mehrere Jahre im Headquarter in Augsburg, bringt er umfangreiche Expertise mit. Diese langjährige Erfahrung macht ihn zum idealen Verantwortlichen für das Projekt „The Valley Campus“.

Wie sehen Sie die Rolle von MAN ES DK in Bezug auf ökologische Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften? Welche Effekte erhoffen Sie sich in diesem Zusammenhang vom neuen Campus?

„MAN ES in Dänemark ist hauptsächlich in der Schiffsindustrie tätig. Es ist nicht nur für MAN ES wichtig, dass es uns in Zukunft gut geht. Es ist wichtig für die ganze Welt. Unsere Technologie treibt mehr als 70% der Handelsschifffahrt und mehr als 50% des Welthandels an.

Wir haben die Verantwortung, unsere Innovationen zur Dekarbonisierung in die Zukunft voranzutreiben – zum Nutzen von Herstellern und Verbrauchern auf der ganzen Welt. Wir haben auch eine Verantwortung, Gutes zu tun, denn die Schifffahrt ist für 3 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Um uns ein optimales Umfeld zu schaffen, in dem wir Gutes tun können, bauen wir einen neuen Hauptcampus in Dänemark – The Valley Campus.“

Die Entscheidung für Roskilde war ein wohlüberlegter Prozess, eng begleitet durch VWI. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?

„Wir hatten einige K.O.-Kriterien definiert, wie z.B. die Entfernung zu einem Flughafen, die Attraktivität für Mitarbeiter mit öffentlicher Infrastruktur und der neue Standort sollte auch in der Lage sein, alle unsere Einrichtungen an einem Ort unterzubringen. VWI unterstützte uns mit seiner Erfahrung bei der Suche nach interessanten Grundstücken in einem Umkreis von bis zu 40 km um einen Flughafen. Rückblickend war es wirklich ein gründlicher Prozess, und auch 2 Jahre später können wir sagen, dass wir keine anderen Möglichkeiten übersehen haben. Wirklich goldrichtig.“

Welches gewisse Extra bringt VWI in das Projekt ein und welche Aspekte der Partnerschaft sind für auch für Sie persönlich besonders wertvoll?

„Das VWI-Team, das The Valley Campus zugeteilt wurde, bringt wirklich die nötige Erfahrung in der Immobilienbranche mit, und bisher ist es uns gelungen, einen guten Fortschritt zu erzielen. Mir persönlich gefällt die Motivation und Leidenschaft, mit der das gesamte Team das Projekt sehr kompetent vorantreibt. Das Team hat sich auch schnell an die direkte dänische Art der Zusammenarbeit angepasst und hat neben harter Arbeit und der Freude an Wonderful Copenhagen auch einen feinen Humor mitgebracht.“

Welches Detail gefällt Ihnen an den bisherigen Planungen am besten und worauf freuen Sie sich am neuen Standort ganz besonders?

„Die Lage des Campus – in einer alten Kiesgrube, 15 Meter unter dem Straßenniveau – bietet einen einzigartigen Blick auf den Campus, der bei der Ankunft sofort die gesamten Gebäude des Tals überblickt und von den großen Grünflächen des Naturparks Roskilde umgeben ist.“

 

 

To be continued ...

Wie geht es mit „The Valley Campus“ weiter? Das Projektteam startet jetzt die detaillierte Planung, um im Juni 2025 die Baugenehmigung bei der Kommune Roskilde für den ersten Bauabschnitt (Büro, Social Hub und Academy) einzureichen. Start der ersten Baumaßnahmen auf dem Grundstück sind für die zweite Hälfte des Jahres geplant. Die Fertigstellung des Gesamtprojektes wird 2028 sein.

Volkswagen Immobilien
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